Pressemitteilung

Krefeld-Linn, Februar 2015

Formschöne Gebrauchsgegenstände

für Haus und Garten


Als Kind hat sein Vater ihn mit in eine Ziegelei genommen. Seitdem haben Siegfried Stier die intensiven Gerüche von Lehm und Feuerbrand nicht mehr losgelassen. Nach Ausbildungen zum Bäcker und Maurer widmet sich der 58-Jährige aus Kreßberg an der Landesgrenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern inzwischen seit 30 Jahren der Fertigung von Gebrauchskeramik. Wie diese entsteht, zeigt Stier von Samstag, 23., bis Montag, 25. Mai, beim 40. Krefelder Flachsmarkt auf Burg Linn.

 

Stiers Arbeiten umfassen vor allem Gebrauchskeramik für Küche und Tisch. Jedes einzelne Stück ein Unikat: große Schalen, Vasen und Teller - zum Teil mit Zierrand in Prägetechnik. Seine Liebe gelte formschönen Objekten, betont er. Die seien zeitlos und von schlichter Eleganz, von fragil bis stabil. Dazu zählt auch die Gartenkeramik. Schlichte, grob schamottierte Objekte, Stelen, Kugeln, Pflanzgefäße (Mini-Zen-Gärten). Dabei werden auch Materialien wie Wurzeln und Hölzer verarbeitet.

„Meist fertige ich die Gegenstände in Plattentechnik und glasiere sie im Anschluss“, erläutert Siegfried Stier. Der Keramikexperte zeigt sich neugierig und experimentierfreudig, bringt Formen, Farben und Tonmassen zusammen. Anregungen findet er immer wieder in vergangenen Epochen und fremden Kulturen. Vom Ergebnis ist Siegfried Stier oft selbst ebenso überrascht wie fasziniert: „Ich bin jedes Mal gespannt, welche Zufälligkeiten im Glasurverlauf sich nach dem Öffnen des Ofens ergeben haben“, so der 58-Jährige, der seit 1991 in eigener Werkstatt arbeitet und als Kunsthandwerker anerkannt ist.


Schon immer haben die Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft eine fast schon magische Faszination auf den Handwerker ausgeübt. „Ohne die vier Elemente geht beim Tonen gar nichts“, betont Stier. Diese Freude, unter den Händen das natürliche Material Ton-Erde zu spüren, hat der Kunsthandwerker auch nach 30 Jahren Arbeit nie verloren. Davon können sich die Besucher des Flachsmarktes überzeugen. Und vielleicht ergibt sich auch die Gelegenheit, dass sie selbst einmal spüren, wie einzigartig das Gefühl ist, Ton zu be- und verarbeiten.