Die Pflanzen

 

Bei der Bepflanzung haben wir uns hauptsächlich für winterharte, mehrjährige Stauden entschieden, die das Leben und die Pflege recht leicht machen.
Es gibt hier eine Vielfalt von Arten und Sorten – egal ob Schatten-, Halbschatten- oder Sonnenpflanze. Wichtig war uns, dass zu jeder Jahreszeit etwas blüht und sich das Gartenbild ständig verändert.

 

Der Süd/West-Bereich

 

Terrassiert mit kleinen Findlingen, Rhododendron, verschiedenartigen Azaleen in unterschiedlichen Farben, eine alte Pfingstrose, ergänzt durch einen prächtigen blauen Rittersporn, duftender Lavendel, dazwischen Tigerlilien, große Allium, lustig winkende hohe Frühlingsmargeriten und eine inzwischen recht prächtige Montbretie mit knallroten Blütenständen, als Hintergrund eine hohe Wand von Zierfenchel und eine „Fette Henne“, die sich im Spätsommer in ein anmutiges rosé verwandelt.

 

Da von Westen oft starke Winde hereinziehen, haben wir entlang des Naturzaunes zum Teil groß werdende Sträucher, Wildrosen und Holunder gepflanzt, die recht robust sind und somit eine Schutzzone bilden. Hier halten sich im Sommer kleine Eidechsen, Frösche, Bienen und Hummeln auf.

 

In diesem Bereich fanden dann unsere Kräuter für die Küche, Minzen, Melisse und Heilkräuter für Tee's ihren Platz. Und mit der Zeit samen sich einfach wilde Pflänzchen aus, wie Gundermann, Gänseblümchen, Kamille und Eisenkraut...sogar prachtvoller wilder, pinkfarbener Mohn, der eine Augenweide ist. Selbst eine Mariendistel hat sich ihren Platz erobert. In der Blüte ist sie voller Insekten. Durch diese Vielfältigkeit an Pflanzen erschaffen wir uns ein ganz eigenes Gartenmikroklima.

 

Immer noch am Süd/West-Hang, wo die Sonne bis in den Spätabend scheint, entstanden Flecken mit Lavendel und kleinen Blaurauten, die herrlich duften. Hier brummt und summt es den ganzen Tag. Daneben ein Herzgespann, Eisenkraut, Prachtscharte und einen Kleebusch, der im Spätsommer bis fast in den Winter hinein blüht. Nicht zu vergessen eine Heilpflanze als Solitär – der Alant – mit seinen mächtigen, bananenstaudenartigen behaarten Blättern. Er blüht von oben nach unten in einem wunderschönen gelb.

 

Hangabwärts beginnt ein neuer Gartenraum (Bauerngarten) mit einem alten, ehrwürdigen hellblauen Flieder mit hohem Stamm, 1,50 m hohe kleinblütige hell-violette Aster, Wildrosen, die gute alte Goldrute, zauselige Indianernesseln (Monarden), winkendes Eisenkraut, blauer Ehrenpreis, üppige, gelb blühende Wolfsmilch, alte Sorte von roten Dahlien...

 

Der Nord/West-Bereich

 

schließt an eine weitläufige Wiese an. Im Sommer ein Platz, wo man Ruhe und Entspannung in der Hängematte findet und eine angenehme kühle Brise hat, den Blick schweifen lassen kann über die Landschaft und gleichzeitig das leise Plätschern von Wasser hört. Hier – in Gesellschaft einer ehrenhaften Eibe, einer aufrechten Esche und einem alten Walnussbaum, ist der Platz unseres Teiches. Heute nach 2 Jahren ist er bereits gut eingewachsen. Unterschiedliche Gräser bewegen sich im Wind. Je nach Jahreszeit blühen hier die Sumpfdotterblume, Frauenmantel, Jack-Frost und Wasserdost.

 

Abseitig und um den Hang des Teiches zu stützen und zu verwurzeln, haben wir wilde Erdbeeren, verschiedene Sorten von Storchenschnabel, Eisenhut und Beinwell gepflanzt. Ganz von selbst hat sich wilder Beinwell dazu gesellt – was uns sehr freut, denn er ist ein gutes Bienenfutter und hat prachtvolle Blätter.

 

Daneben gesellen sich noch dunkler Günsel und Prachtspiere in unterschiedlichen Höhen. Es ist eine Augenweide.

 

Ein weiterer kleiner Gartenraum erschließt sich Richtung Osten mit einem kleinen Treppenaufgang unter einer von Hand aufgesetzten Trockenmauer aus hiesigen Natursteinen. Ein kleiner Apfelbaum in Gesellschaft einer gelbblütigen Rosenschönheit aus Italien, eine Kirsche und einige Hortensien mit unterschiedlicher Blüte sowie attraktiven Bergenien. Man kann sagen, dass dies ein anmutiges Plätzchen ist, ideal, um ein Buch zur Hand zu nehmen.

 

 

Der Ostbereich

 

Gehen wir neben unserem Hortensienhain den Hang aufwärts, kommt man an ein ruhiges – ich nenne es – Elfenplätzchen unter zwei großen alten Birken, die sich ständig im Wind wiegen. Zwei Findlinge auf Gras und sonst nichts.

 

Dann folgen nochmals verschiedene Rispen- und Tellerhortensien, verbunden mit Kissen von Elfenblumen.

 

Direkt am Haus, gegenüber einem japanisch anmutenden Essigbaum, ein Gärtchen ganz für sich. Es ist ein Licht- und Schattenplatz. Hier gedeihen Funkien/Hostas in unterschiedlichen Größen, Blatt- und Blütenfarben, ein altmodisch wirkendes weiß-rosafarbenes tränendes Herz, vor dem Schildfarn zwei sehr hohe Wiesenrauten, drei Silberkerzen, die herrlich duften, wenn sie blühen, eine rosafarbene Buschrose, die auch sehr gut im Osten gedeiht, zu ihren Füßen zarte Sterndolden und nicht zuletzt die Grand Dame, eine weiße Christrose.